Getting a Good Grip

The principle of the lever techniques in Aikido is to connect to the partner’s shoulder via the grip so that your movement is transferred to the partner’s whole body. To do this, you fix your partner’s wrist and elbow and hold this form until you lead your partner into a throw. In addition to good technique, you need a firm grip for this.

The secret of a good grip is the correct placement of the palm and fingers, as well as the ability to bend the fingers optimally and strongly at the same time. Let’s start with the latter. A simple exercise to strengthen the grip is to first spread and stretch the fingers and thumb of the hand completely. Then, starting from the fingertips, slowly bend all the fingers and thumb into a fist and continue to clench the fingers into a fist with full force for 8-10 seconds before relaxing and spreading them again. Do this a few times until you feel a slight fatigue. The important thing in this exercise is to curl the hand, starting from the fingertips, limb by limb. You should do this very consciously, as it makes a big difference in your grip how you bend your fingers. The rest of the body as well as the breathing remain relaxed during this exercise. After understanding how to curl the fingers properly, you can do this exercise with objects, e.g. with the jo or even incidentally while driving a car or cycling.

After this preparatory exercise, we move on to correct grasping. To do this, grasp the forearm of the other side of the body with one hand just above the wrist. The decisive factor in gripping is maximum contact of the hand with the forearm. First press the palm of your hand onto the forearm until you feel the bones of the forearm. Then enclose the forearm with your thumb and fingers in a large (!) movement starting from the fingertips. Especially the area between thumb and index finger should have the closest possible contact. Mentally, you should grip the inside of the arm (the bones), not the surface.

If you have a good grip on yourself, you will find it difficult to rotate the forearm outwards or inwards against the grip. If you grip your own hand or your partner’s hand instead of your forearm, the principle remains the same. The decisive factor is to use as much of the surface of your own hand as possible and to mentally reach into the depth (= Ki). To do this, you need the technique shown as well as holding power in the forearm muscles, which ensures that you do not lose the grip again as soon as you lead your partner into a movement. Therefore, one should train the strength of the hands regularly. In addition to the exercise shown above, you can also modify the first three Aiki Taiso movements (Kotegaeshi Undo, Sankyo Undo and Nikyo Undo) slightly and hold the end position for 8-10 seconds each with maximum pressure. In doing so, you strengthen your grip as well as your own wrists.

Klaus Heß 07/2021 (translated with DeepL)

Zusätzliche Übungen zur Ki-Atmung

Die Ki-Atmung ist eine maximale Ein- und Ausatmung mit dem Ziel, die normale Atmung zu verbessern. Die Ki-Atmung besteht aus zwei grundlegenden Elementen: der Zwerchfellbewegung und der Bewegung des Oberkörpers. Die Zwerchfellbewegung ist der Grundpfeiler der normalen Atmung, während die Bewegung des Oberkörpers, die so genannte Brustatmung, nur bei Anstrengung ins Spiel kommen sollte. Um beides gut zu entwickeln, gibt es eine Reihe von zusätzlichen Übungen, die gerade für Anfänger sehr hilfreich sein können.

Die reine Zwerchfellbewegung kann man sehr gut im Liegen üben. Man legt die Hände auf den Unterbauch und atmet durch die Nase langsam in Richtung der Hände ein. Dabei sollte man den Druck der Einatmung bis in den Beckenbereich hinein spüren. Eine gute Gelegenheit ist, vor dem Einschlafen zu üben. Eventuell schläft man dabei sogar ein. Nachdem man im Liegen geübt hat, kann man es im Sitzen und jeder anderen Position probieren. Das Ziel ist, jederzeit den Druck der Einatmung in den Unterbauch lenken zu können, bis dies natürlicherweise bei jedem Atemzug geschieht. Dabei ist eine gewisse Ausdauer beim Üben wichtig, da körperliche Veränderungen immer etwas Zeit brauchen.

Eine zweite, sehr wichtige Übung ist die Rückenatmung. Diese macht man am besten im Sitzen, zum Beispiel, indem man sich mit angezogenen Knien auf den Boden setzt. In dieser Position ist der Rücken gerundet und der Bauch leicht komprimiert. Jetzt atmet man durch die Nase Richtung Hinterkopf ein, so dass der Druck der Zwerchfellbewegung den unteren Rücken rechts und links der Wirbelsäule erreicht. Man kann diese Bewegung wie bei der Bauchatmung mit den Händen kontrollieren. Man legt dazu die Hände auf den Rücken und spürt die Bewegung, die bei der Einatmung entsteht. Ziel ist es, den Rücken so aufzublähen, dass man allein durch die Einatmung die Hände einer anderen Person wegdrücken kann.

Nach diesen Übungen sollte man im Alltag kontrollieren, ob die Bewegung der normalen Einatmung im Unterbauch beginnt und auch, ob die Rückenmuskulatur bei jeder Einatmung leicht mit bewegt wird. Eine gute Zwerchfellatmung massiert die Muskeln, aber auch die inneren Organe und entlastet zudem das Herz, indem sie Blut aus dem Bauch pumpt.

Für die Brustatmung ist ein flexibler Oberkörper ganz wesentlich. Dazu empfiehlt es sich, das Öffnen und Schließen des Brustkorbs unabhängig von der Atmung zu üben. Der Oberkörper ist für die Atmung nur sekundär und muss sich auch unabhängig von der Atmung gut bewegen können. Eine einfache Methode, um den Oberkörper flexibler zu machen, besteht darin, das Brustbein unabhänging von der Atmung so weit es geht nach oben und unten zu bewegen. Dazu nimmt man seine Finger, drückt leicht auf die Mitte des Brustkorbs und „schiebt“ das Brustbein auf und ab. Das Ziel ist, den Brustkorb schnell auf und ab bewegen zu können und dabei ganz normal weiter zu Atmen. Natürlich kann man die gleiche Bewegung auch ohne die Hilfe der Finger machen, aber für den Anfang kann dies hilfreich sein. Diese Übung verbessert nicht nur die Flexibilität des Brustkorbs, was der Ki-Atmung zu Gute kommt, sondern ist auch für viele Aikido-Techniken wichtig.

Klaus Heß 07/2021

Richtig Greifen

Das Prinzip der Hebeltechniken im Aikido ist es, über den Griff eine Verbindung zur Schulter des Partners herzustellen, so dass eure Bewegung auf den ganzen Körper des Partners übertragen wird. Dazu fixiert man das Handgelenk und den Ellenbogen des Partners und hält diese Form bis man den Partner in einen Wurf führt. Neben einer guten Technik benötigt man hierzu einen festen Griff.

Das Geheimnis eines guten Griffs ist das richtige Platzieren der Handfläche und der Finger, sowie die Fähigkeit, die Finger optimal und zugleich stark zu beugen. Fangen wir mit Letzterem an. Eine einfache Übung zur Stärkung des Griffs besteht darin, die Finger und den Daumen der Hand zunächst komplett zu spreizen und zu strecken. Danach beugt man alle Finger und den Daumen ausgehend von den Fingerkuppen langsam zu einer Faust und ballt die Finger weiter für 8-10 Sekunden mit voller Kraft zu einer Faust zusammen, bevor man sie wieder entspannt und spreizt. Das macht man in paar Mal, bis man eine leichte Ermüdung verspürt. Wichtig bei dieser Übung ist es, die Hand ausgehend von den Fingerkuppen Glied für Glied quasi einzurollen. Man sollte dies sehr bewusst tun, da es einen großen Unterschied im Griff macht, wie man die Finger beugt. Der Rest des Körpers als auch die Atmung bleiben bei dieser Übung entspannt. Nachdem man verstanden hat, wie man die Finger richtig einrollt, kann man diese Übung mit Gegenständen machen, z.B. mit dem Jo oder auch nebenbei beim Auto- oder Fahrradfahren.

Nach dieser vorbereitenden Übung kommen wir zum richtigen Greifen. Dazu greift man mit einer Hand den Unterarm der anderen Köperseite knapp über dem Handgelenk. Entscheidend beim Greifen ist der maximale Kontakt der Hand mit dem Unterarm. Presst dazu zunächst die Handfläche auf den Unterarm bis ihr die Unterarmknochen spürt. Danach umschließt ihr den Unterarm mit Daumen und Fingern in einer großen (!) Bewegung ausgehend von den Fingerkuppen, so dass Handfläche, Finger und Daumen überall eng anliegen. Vor allem die Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger sollte den engstmöglichen Kontakt haben. Mental sollte man das Innere des Arms (die Knochen) greifen, nicht die Oberfläche.

Wenn ihr euch selbst gut gegriffen habt, könnt ihr den Unterarm gegen den Griff nur schwer nach Außen oder Innen rotieren. Wenn ihr statt des Unterarms eure eigene Hand oder die Hand des Partners greift, bleibt das Prinzip das gleiche. Entscheidend ist möglichst viel Fläche der eigene Hand einzusetzen und mental in die Tiefe zu greifen (= Ki). Dazu benötigt man die gezeigte Technik als auch Haltekraft in der Unterarmmuskulatur, die sicher stellt, dass man den Griff nicht wieder verliert, sobald man den Partner in eine Bewegung führt. Deswegen sollte man die Kraft der Hände regelmäßig trainieren. Neben der oben gezeigten Übung kann man auch die ersten drei Aiki Taiso Bewegungen (Kotegaeshi Undo, Sankyo Undo und Nikyo Undo) etwas abwandeln und die Endposition jeweils 8-10 Sekunden lang mit maximalem Druck halten. Dabei stärkt ihr euren Griff als auch eure eigenen Handgelenke.

Klaus Heß 07/2021

Heidelberg Aikido Seminar 11./12. September 2021

We would like to invite you to our first post Covid (hopefully) Aikido Seminar in Heidelberg at the weekend of 11./12. September with Klaus Heß (5. DAN) and Ingo Jettmar (5. DAN). We will start Saturday morning at 10:00 and finish Sunday at 15:30. The seminar fee is 40 € and will 100% used to support our Dojo. Depending on the audience the Seminar will be in English or German. Drop us a note if you are interested in joining us to explore Aikido together: info@ki-aikido-heidelberg.de

IMPORTANT: Because of the new COVID-19 regulations people without a immunization against the virus (by vaccination or a infection) need to show a negative test result by any approved quick test to participate.

Widerstand oder kein Widerstand – das ist die Frage

Wenn es um die Frage des Widerstandes oder Nicht-Widerstandes beim Üben von Aikido geht, schlage ich eine einfache Regel vor: der Körper sollte Widerstand leisten, der Geist nicht. Was bedeutet das? Ein guter Uke (der Angreifer) im Aikido zu sein, ist tatsächlich schwieriger als ein Nage (die Person, die die Technik ausführt). Um ein guter Uke zu sein, braucht man nicht nur eine gute Koordination, sondern der Geist muss frei sein von der Vergangenheit, so dass der Körper spontan handelt. Frei von der Vergangenheit zu sein bedeutet, dass man so angreift, als würde man die Technik, die Nage ausführt, nicht kennen. In gewisser Weise simuliert man einen naiven Angreifer, der nichts über Aikido weiß. Nur dann wird man entdecken, ob eine Technik funktioniert oder nicht. Wenn man sein bisheriges Wissen hinter sich lassen kann und einfach angreift, akzeptiert man die Führung von Nage und die eigene Bewegung und die Bewegung von Nage werden in Harmonie sein. Wenn Nage die Technik richtig ausführt, wird es keinen Widerstand geben. Wenn die Führung von Nage nicht korrekt ist, wird der eigene Körper natürlich Widerstand leisten, ohne dass man dies beabsichtigt. Dies ist korrekter Widerstand, der die Entwicklung der Technik fördert. Eine andere, subtilere Form des Widerstands ist das vorzeitige Folgen oder was Yoshigasaki Sensei oft als „zu nett sein“ kritisierte. Dies ist der Widerstand, die Führung von Nage nicht zu akzeptieren, sondern stattdessen sein eigenes Ding zu machen. Zum Beispiel fällt man, bevor Nage einen wirklich wirft, oder man fällt, obwohl die Bewegung falsch war. Diese Form des Widerstands mag sich für Nage „netter“ anfühlen, ist aber in Wirklichkeit genauso schädlich für die Entwicklung der Technik wie willentlicher körperlicher Widerstand. Auch bei Anfängern sollte man sich nicht einfach fallen lassen, um diesen ein gutes Gefühl zu geben, sondern ihnen helfen, richtig zu führen, indem man sie mit der eigenen Bewegung unterstützt.

KH 07/2021

Anfängerkurs in Leimen ab 10.10.2019

Für alle, die AIKIDO kennenlernen wollen. Der erste Abend ist kostenfrei. Bitte leichte Kleidung mitbringen (keine Schuhe). Vorkenntnisse oder eine besondere Fitness werden nicht verlangt. Zum Anmelden und für weitere Fragen einfach anrufen oder eine mail an uns (Kontaktdaten siehe Seitenleiste).

KURSINHALTE

  • Gewaltlose Selbstverteidigung mit minimalem Krafteinsatz
  • Mehr Power durch richtige Körperhaltung & Koordination
  • Wege aus dem Streß – Wie man die Psyche über den Körper kontrolliert
  • Aikido im Alltag: Ohne Kampf zum Ziel
  • Kenkodo – Ein umfassendes System zur Gesunderhaltung

Kursleiter: Klaus Heß, 5. DAN

Kosten: 66 € (ermäßigt 44 €)

Beginn: Do 10.10.2019

Zeiten: 8 Abende jeweils 19:00 – 21:00

Ort: Dojo Leimen

by N. Kropp