Heidelberg Aikido Seminar 11./12. September 2021

We would like to invite you to our first post Covid (hopefully) Aikido Seminar in Heidelberg at the weekend of 11./12. September with Klaus Heß (5. DAN) and Ingo Jettmar (5. DAN). We will start Saturday morning at 10:00 and finish Sunday at 15:30. The seminar fee is 40 € and will 100% used to support our Dojo. Depending on the audience the Seminar will be in English or German. Drop us a note if you are interested in joining us to explore Aikido together: info@ki-aikido-heidelberg.de

IMPORTANT: Because of the new COVID-19 regulations people without a immunization against the virus (by vaccination or a infection) need to show a negative test result by any approved quick test to participate.

AIKIDO-Seminar Sa/So 21./22. September 2024 (abgesagt!)

Wir laden euch gerne zu unserem traditionellen Herbstseminar am 21.-22. September nach Heidelberg ein. Unterrichten werden Klaus Heß, Ingo Jettmar und Maik Fiedermann. Wir starten am Samstag um 10:00 und enden am Sonntag am frühen nachmittag. Abhängig von den Teillenehmern wird das Seimnar in Deutsch, Englisch oder beidem sein. Weiter Infos gibt es in den PDF’s unten. Anmeldung erwünscht unter info@ki-aikido-heidelberg.de

We would like to invite you to Aikido Seminar in Heidelberg at the weekend of 21./22. of September with Klaus Hess, Ingo Jettmar and Maik Fiedermann. We will start Saturday morning at 10:00 and finish Sunday in the early afternoon (more information in the pdf files below). Depending on the audience the Seminar will be in English or German. Drop us a note if you are interested in joining us to explore Aikido together: info@ki-aikido-heidelberg.de

Seminar 2021

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AIKIDO Seminar Sa/So 02./03. März 2024

Wir laden euch geren zu unserem traditionellen Frühjahrsseminar am 2./3. März nach Heidelberg ein. Unterrichten werden Klaus Heß, Ingo Jettmar und Maik Fiedermann. Wir starten am Samstag um 10:00 und enden am Sonntag am frühen nachmittag. Abhängig von den Teillenehmern wird das Seimnar in Deutsch, Englisch oder beidem sein. Weiter Infos gibt es in den PDF’s unten. Anmeldung erwünscht unter info@ki-aikido-heidelberg.de

We would like to invite you to Aikido Seminar in Heidelberg at the weekend of 2./3. of March with Klaus Hess, Ingo Jettmar and Maik Fiedermann. We will start Saturday morning at 10:00 and finish Sunday in the early afternoon (more information in the pdf files below). Depending on the audience the Seminar will be in English or German. Drop us a note if you are interested in joining us to explore Aikido together: info@ki-aikido-heidelberg.de

Seminar 2021

Übungen zur unfokussierten Wahrnehmung

Einführung

Es gibt im Bereich der Neurowissenschaften viele Hinweise darauf, dass unser Gehirn die Welt auf zwei sehr verschiedene Art und Weisen wahrnimmt, was das Resultat einer unterschiedlichen Funktionsweise der beiden Hirnhälften ist. Die linke Gehirnhälfte sieht die Welt als Ansammlung von einzelnen Objekte, die sie mit sprachlichem Bezeichnungen und einem angesammelten Wissen verknüpft. Das Erkennen von Objekten und das Wissen über ihren Gebrauch ist die Voraussetzung dafür, dass wir die Welt zu unseren Gunsten verändern können, angefangen von einfachem Ackerbau bis hin zu moderner Computertechnik. Die rechte Gehirnhälfte kann zwar auch Objekte unterscheiden, verfügt aber über kein ausgefeiltes Objektwissen, Dafür nimmt sie die Welt als größeren Ganzes wahr, in dem Beziehungen wichtiger sind als einzelne Dinge. Sie ist der linken Hirnhälfte zum Beispiel beim Erkennen von Gesichtern und in der Raumorientierung überlegen. Im Gegensatz zur linken Hirnhälfte, die die Welt durch die Brille des angesammelten Wissens wahrnimmt und dabei die Dinge abstrahiert, bleibt die Wahrnehmung der rechten Hirnhälfte näher an der sinnlichen Realität. Die rechte Hirnhälfte warnt uns zum Beispiel, wenn es eine bedeutsame Veränderung in der Umgebung gibt, auf die wir achten müssen.

Beide Arten der Wahrnehmung arbeiten parallel und sind zu unserem Überleben notwendig. In der Regel ist uns die fokussierte Form der Wahrnehmung bewusster, denn das Erkennen und Manipulieren der Welt steht meist im Vordergrund unserer Aufmerksamkeit. Als Kinder werden wir darauf trainiert, uns zu konzentrieren, d. h. über längere Zeit bewusst bei einer Sache zu bleiben, was die fokussierte Wahrnehmung fördert. Ein bewusster Umgang mit der unfokussierten Form der Wahrnehmung ist dagegen selten Teil der Erziehung, da uns ihr Nutzen nicht klar ist. Daher wissen viele Menschen nicht, wie sie bewusst von der fokussierten Wahrnehmung auf die unfokussierte Wahrnehmung umschalten können.

Im Aikido und in jeder anderen Kampfkunst ist die Fähigkeit, den gesamten Raum um sich herum wahrzunehmen und mehr als eine Sache auf einmal zu sehen, sehr wichtig. Wenn man einem potentiellen Angreifer gegenübersteht, muss man seinen ganzen Körper sehen, sonst kann man von einem plötzlichen Angriff der Füße überrascht werden, da man nur auf die Bewegung der Hände konzentriert war. Bei mehreren Personen gleichzeitig ist die Notwendigkeit einer umfassenden Wahrnehmung noch offensichtlicher. In beiden Fällen muss man nicht alles scharf wahrnehmen. Es reicht, wenn man eine Bewegung kommen sieht, um darauf reagieren zu können. Unfokussierte Wahrnehmung erkennt Dinge zwar nicht so präzise wie fokussierte Wahrnehmung, ist aber sehr empfindlich für Bewegungen und andere Veränderungen um einen herum und zudem schneller.

Außerhalb der Kampfkünste ist es ebenso wichtig, Zugang zu mehr als nur der fokussierten Wahrnehmung zu haben. Wenn man sein Leben verbessern will, ist eine gute Balance zwischen beiden Arten der Wahrnehmung notwendig. Zu viel fokussiertes Arbeiten kann Spannungen im Körper erzeugen und zu vegetativen Symptomen wie Kopfschmerzen führen. Wenn man in unfokussierter Wahrnehmung geübt ist, kann man sich in jedem Moment entspannen und schnell wieder ins Gleichgewicht kommen. Die ist jedoch nur einer von vielen Aspekten des Nutzens bewusster unfokussierter Wahrnehmung, das von körperlicher Gesundheit bis in spirituelle Dimensionen reicht.

Unfokussierte Wahrnehmung trainieren

Um mit der unfokussierter Wahrnehmung in Kontakt zu kommen, kann man jeden der Sinne als eine Art Tor benutzen. Dadurch werden auch die Sinne selbst geschult, was an sich schon eine gute Sache ist. Die drei wichtigsten Zugänge zur unfokussierten Wahrnehmung sind das Sehen, das Hören und das, was man als „Körpersinn“ bezeichnen kann, eine Mischung von Sinneseindrücken, die hauptsächlich von der Haut und den Muskeln herrühren, wie Berührung, Temperatur, oder Schmerz.

Die Augen haben von Natur aus ein scharfes zentrales und ein unscharfes peripheres Sichtfeld. Das zentrale Sichtfeld ist im Vergleich zum peripheren Sichtfeld klein, aber es ist der Ort, an dem sich der größte Teil unserer bewussten Aufmerksamkeit befindet. Um die unfokussierte Wahrnehmung über das Sehen zu entdecken, muss man auf den peripheren Teil des Sehens achten. Dazu entspannt man die Augen, bis man nicht nur das Zentrum des Sichtfelds, sondern das gesamte Sichtfeld bewusst wahrnimmt. Wenn man dies tun, wird man feststellen, dass sich die Wahrnehmung über das Sehen hinaus in alle Richtungen öffnet. Zu Beginn ist es einfacher, wenn sich die Augen dabei nicht bewegen. Dazu kann man entweder ein reales Objekt vor sich fixieren oder einen imaginären Punkt in der Mitte des Blickfeldes, z. B. an einer Wand oder am Horizont. Später kann man den Fokus frei wandern lassen, während man sich weiter der Peripherie bewusst ist, z.B. beim Üben von Aikido. Der Schlüssel zur Praxis des Defokussierens ist Entspannung. Anstatt sich auf etwas zu konzentrieren, lässt man die Anstrengung des Konzentrierens los. Dies geschieht ganz natürlich, wenn man nicht mehr daran interessiert ist, etwas ganz bestimmtes wahrzunehmen.

Das Hören ist von Natur aus offener und unfokussierter. Daher kann es für manche Menschen einfacher und entspannender Sein, das Gehör als Zugang zur unfokkussierten Wahrnehmung zu benutzen. Dazu schließt man einfach die Augen und lässt die Höreindrücke aus allen Richtungen zu sich kommen. Statt einzelnen Höreindrücken zu folgen, hört man alles gleichzeitig. Diese Übung ist besonders interessant in einer Umgebung mit vielen verschiedenen Geräuschquellen, wie zum Beispiel einer lauten Menschenansammlung. Wenn man alle Höreindrücke zusammen wahrnimmt, wird man alle Leute gleichzeitig hören. Wenn man allerdings genau verstehen will, was gesagt wird, muss man wieder in den fokussierten Modus wechseln.

Die Entwicklung der Körpersinne ist sehr wichtig für Aikido und für das emotionale Wohlbefinden. Auch diese Übung lässt sich am besten mit geschlossenen Augen durchführen. Wenn man sich ruhig hinsetzt, die Augen schließt und die Wahrnehmung auf den Körper richtet, nimmt man vielleicht zunächst nicht viel wahr. Dann aber tauchen vielfältige Empfindungen in der Wahrnehmung auf. Dies ist der innerer Lebensstrom, eine endlose Bewegung aller Arten von oft unklaren und zuweilen kurzlebigen Empfindungen mit ein paar erkennbaren Mustern dazwischen wie z.B. Schmerzen, Kribbeln oder ein Jucken. Statt einzelne Empfindung hervorzuheben, versucht man beim Üben bei der Gesamtheit des Wahrnehmungsstroms zu bleiben. Wenn einem dies gelingt, wird sich der Körper mit Hilfe der Wahrnehmung tief entspannen, was man unter Umständen als Wärme spüren kann. Dazu bedarf es jedoch einiger Übung, denn die Veränderung des Körpers ist ein langsamer Prozess. Am besten macht man diese Übung jeden Tag mehrmals, um zu lernen, die Wahrnehmung schnell umzuschalten. Dadurch bleibt man auch in Kontakt mit dem Körper, was wichtig ist, wenn man entspannt bleiben will.

Ein weiteres Tor zur unfokussierten Wahrnehmung ist die Vorstellungskraft. Die Vorstellungskraft ist eine grundlegende Fähigkeit des Geistes, und man kann man sie nutzen, um den Geist für die unfokussierte Wahrnehmung zu öffnen. Eine Form der Praxis heißt „toitzuho“ und „kokodaiho“, das Erweitern und Verkleinern des Wahrnehmungsraums. Um toitzuho zu machen, stellt man sich zuerst einen kugelförmigen Raum um den Körper herum vor, dann verdoppelt man den Durchmesser der Kugel mehrmals bis man an die Grenze der eigenen Vorstellungskraft gelangt. Danach lässt man die Bewegung eines sich ausdehnenden Raumes außerhalb der Vorstellung ins Unendliche weitergehen. Ähnlich verhält es sich bei kokodaiho: Man stellt sich zuerst einen kugelförmigen Raum um sich herum vor. Dann halbiert man den Durchmesser dieses Raums mehrmals zur eigenen Körpermitte hin und lässt diese Bewegung in einen unendlich kleinen Raum hinein verschwinden. Eine ausführlichere Beschreibung dieser Übungen kann man in dem Buch „Reise ins unbekannte Ich“ von Kenjiro Yoshigasaki nachlesen.

Diese Übungen helfen, den Geist innerhalb eines Augenblicks von seiner Fokussierung auf Inhalte zu befreien, denn mit etwas Übung kann man das Expandieren und Kontrahieren des mentalen Raums in weniger als einer Sekunde ausführen. Dabei sollte man jedoch daran denken, dass diese Übungen, wie auch alle anderen hier beschrieben Methoden, lediglich ein „Türöffner“ sind und nicht etwas, das man ständig tun sollte. Das Ziel ist es, in Kontakt mit der natürlichen offenen Wahrnehmung zu kommen, die schon immer da ist und nicht erst hergestellt werden muss.

Tipps zum Üben

Zu Beginn werden alle Übungen am besten im stabilen und bequemen Sitzen ausgeführt, denn ein aufrechter Körper erzeugt eine natürliche Wachheit, die einem hilft, nicht abzuschweifen. Letztendlich ist es aber egal, ob man sitzt, steht, liegt oder sich bewegt. Die Übung der unfokussierten Wahrnehmung kann in jeder Situation durchgeführt werden.

Wenn man nur an fokussierte Wahrnehmung gewöhnt ist, kann das Eintauchen in die unfokussierte Wahrnehmung zunächst als desorientierend empfunden werden. Vor allem, wenn man mit den vielen unklaren Empfindungen konfrontiert wird, die unser Körper hervorbringt. Daher verspürt man schnell den Drang, wieder klar Sehen, Hören oder Fühlen zu wollen, was einen zurück in die fokussierten Wahrnehmung bringt. Dieser Drang entspringt der linken Hemisphäre, die der Sitz des Wissens über die Welt ist. Die linke Hemisphäre möchte wahrnehmen, was ihr vetraut ist, denn das Bekannte gibt ihr ein Gefühl der Kontrolle. Das Problem ist, dass das Bekannte, und eigentlich jedes Wissen, aus unseren vergangenen Erfahrungen stammt. Um etwas Neues zu sehen, muss man seine etablierte Sichtweise beiseite legen und sich mit dem Unbekannten und noch Unklaren konfrontieren.

Wie bereits erwähnt, liegt der Schlüssel zu allen Übung in der Entspannung. Die unfokussierte Wahrnehmung ist in jedem Moment präsent. Alles, was man tun muss, ist sich dieser ständigen Wahrnehmungsweise bewusst zu werden. Mit etwas Übung kann man in einem Wimpernschlag in die bewusste unfokussierte Wahrnehmung wechseln und ohne Anstrengung eine ganze Weile in ihr verweilen.

Wenn man sich mit unfokussierter Wahrnehmung anfreunden kann, wird man nicht nur mehr wahrnehmen, sondern auch ein Gefühl der Ruhe entwickeln. Diese Gelassenheit ist nicht das Ergebnis der Abwesenheit von Störungen im Außen oder im Inneren, sondern ein Resultat der Art und Weise, wie man wahrnimmt. In der bewussten unfokussierten Wahrnehmung ist der Geist offener und weniger an das, was er wahrnimmt, gebunden. Diese Form des Geistes ist an sich ruhiger, da er die Gesamtheit der Erfahrung sieht, während der fokussierte Geist immer von einem Fokus zum nächsten springt. Es ist dieselbe Gelassenheit, die man erleben kann, wenn man etwas Schönes wahrnimmt. Stellen sie sich vor, sie stehen auf dem Gipfel eines Berges und „trinken“ die Landschaft und den großen Raum um sich herum mit allen Sinnen. Dann sind sie natürlicherweise entspannt und ruhig.

Unfokussierte und fokussierte Wahrnehmung stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern ergänze sich und sind beide für das menschliche Leben notwendig. Das Problem ist das fehlende Gleichgewicht zwischen den beiden Formen der Wahrnehmung. Immer auf etwas konzentriert zu sein, wird immer mehr zum Credo unserer Gesellschaft. Daher wissen wir, wie man sich konzentriert, aber nicht, wie man sich defokussiert. Ein trainierter Geist kann schnell fokussieren und defokussieren. So kann man alle notwendigen Dinge tun, ohne den Blick für das Ganze zu verlieren.

KH 05/23

Meditation

Meditation basiert auf Wahrnehmung. Wahrnehmung ist die Grundlage unserer Existenz und dabei völlig anstrengungslos. Wenn du morgens aufwachst, nimmst du schon wahr (auch wenn du vielleicht das Gefühl hast, du bräuchtest erst mal einen Kaffee, um richtig wach zu sein). Wenn du ins Bad gehst, nimmst du wahr. Wenn du aus dem Haus gehst, nimmt du wahr. Selbst wenn du todmüde bist, nimmst du wahr. Wo auch immer du bist, was auch immer du tust, und egal, ob dein Bewusstsein klar oder vernebelt bist, du nimmst wahr. Zu erkennen, dass man immer schon und ohne Anstrengung wahrnimmt, ist die Grundlage der Meditation. Die Praxis der Meditation besteht darin, diese Erkenntnis in allen Erfahrungen präsent werden zu lassen. Dazu ist es egal, wo man ist und was man gerade tut. Jede Erfahrung ist Wahrnehmung, überall und jederzeit, und daher hat man in jedem Moment Zugriff auf Meditation. Es genügt, sich bewusst zu machen, dass man gerade wahrnimmt. Damit ist keine Anstrengung verbunden. Man muss nicht mehr wahrnehmen, irgendetwas bestimmtes wahrzunehmen oder besser wahrnehmen. Man ist einfach nur in dem präsent, was gerade ist. 

Wenn man wahrnimmt, dass man wahrnimmt, löst man sich von den Inhalten der Wahrnehmung selbst. Man erkennt, dass nur die Wahrnehmung eine Konstante ist, nicht aber das, was man wahrnimmt. In jedem Moment ändern sich deine Erfahrungen. Jetzt gerade liest du diesen Text, und egal, ob du seinen Inhalt intellektuell verstehst oder nicht, du nimmst wahr. In 1o Minuten machst du vielleicht etwas ganz anders, aber auch dabei nimmst du wahr. Die Welt ändert sich ständig und die Erfahrung dieser ständigen Veränderung nennen wir Zeit. Meditation ist jenseits der Zeit, weil die Tatsache, dass man wahrnimmt, sich niemals verändert. Die Praxis der Meditation besteht darin, in der Erfahrung dieses Moments die Erfahrung einer konstanten, unveränderlichen Wahrnehmung zu machen. Das ist die Erfahrung der Zeitlosigkeit innerhalb der Zeit. Die Erfahrung der Zeitlosigkeit kann man als eine subtile Stille empfinden. Diese Stille kann durch nichts gestört werden; sie ist zu jeder Zeit präsent. Sie ist vor, nach und in der Erfahrung und wird durch keine Erfahrung verändert. Man kann sie in jeder Erfahrung entdecken.

Wenn man Kontakt mit dieser Stille hat, ändern sich das Denken, das Empfinden und sogar der Körper auf natürliche Weise. Obwohl man in Meditation nichts an der Erfahrung selbst verändert, verwandeln sich die Erfahrungen angesichts der Stille. Die Stille ist wie ein Spiegel; sie wirkt auf die Erfahrung selbst zurück. Wenn du vor einem Spiegel stehst, wirst du deiner selbst bewusst. Du prüfst dein Aussehen, fängst vielleicht an, den Sitz deiner  Kleidung zu korrigieren, und so weiter. Es ist jedoch nicht der Spiegel, der dich verändert, sondern du veränderst dich, weil du in den Spiegel schaust. In der Meditation steht deine gesamte Existenz, dein Denken, Fühlen und Handeln vor einem Spiegel und verändert sich auf spontane Art und Weise. Was es dazu braucht ist lediglich die Bereitschaft, ehrlich und vorbehaltlos in den Spiegel zu blicken.

Alles beginnt und endet mit unserer Wahrnehmung, egal, ob uns das bewusst ist oder nicht. Wir leben nur, weil wir wahrnehmen. Hat man dies erkannt, ist es nur natürlich, die eigene Wahrnehmung zu kultivieren. Meditation ist der direkteste Weg dazu, da sie keinen Bereich des Daseins auslässt und jeden Moment erfasst.

KH 05/23

Aikido Seminar 25-26 März/March 2023

Wir laden euch geren zu unserem traditionellen Frühjahrsseminar am 25.-26. März nach Heidelberg ein. Unterrichten werden Klaus Heß & Ingo Jettmar. Wir starten am Samstag um 10:00 und enden am Sonntag am frühen nachmittag. Abhängig von den Teillenehmern wird das Seimnar in Deutsch, Englisch oder beidem sein. Weiter Infos gibt es in den PDF’s unten. Anmeldung erwünscht unter info@ki-aikido-heidelberg.de

We would like to invite you to Aikido Seminar in Heidelberg at the weekend of 25./26. of March with Klaus Heß and Ingo Jettmar. We will start Saturday morning at 10:00 and finish Sunday in the early afternoon (more information in the pdf files below). Depending on the audience the Seminar will be in English or German. Drop us a note if you are interested in joining us to explore Aikido together: info@ki-aikido-heidelberg.de

Seminar 2021

Aikido Seminar 26-27 March 2022

We would like to invite you to Aikido Seminar in Heidelberg at the weekend of 26./27. of March with Klaus Heß (5. DAN) and Ingo Jettmar (5. DAN). We will start Saturday morning at 10:00 and finish Sunday in the early afternoon (more information in the pdf files below). Depending on the audience the Seminar will be in English or German. Drop us a note if you are interested in joining us to explore Aikido together: info@ki-aikido-heidelberg.de

Seminar September 2021

IMPORTANT: Because of the COVID-19 regulations only people with a immunization against the virus (by vaccination or a infection) can participate (you need to show a valid QR code). If your immunization is older then three months you need to show a negative test result by any approved quick test center to participate. If you received a so called ‚booster‘ vaccination this isn’t necessary. If you come from abroad, please check the german regulations for entering the country (you probably need a digital certificate about your immunity status).

Die zwei Formen der Wahrnehmung

Der folgende Text basiert auf den Arbeiten von Iain McGilchrist, einem britischen Psychiater, der sich über mehr als 20 Jahre mit dem Thema des rechten und linken Hirnhälften und ihrer unterschiedlichen Art und Weisen, die Welt wahrzunehmen, beschäftigt hat. Leider ist sein Hauptwerk, „The Master and his Emissary“ bislang nicht auf Deutsch erschienen . Wer kein 400-seitiges Buch auf Englisch lesen will, findet auf Youtube eine ganze Menge von und über Iain McGilchrist.

Zwei Hemisphären

Als Neuropsychologe bin ich immer wieder mit Patienten konfrontiert, die ausgeprägte Krankheitssymptome haben, selbst aber keine Einsicht in diese. Dieses Phänomen ist als Anosognosie bekannt, was Nichterkennen der eigenen Erkrankung bedeutet, und tritt häufig nach ausgedehnteren Schädigungen der rechten Hirnhemisphäre auf. Unser Gehirn besteht, wie sie vielleicht wissen, aus den tiefen Hirnstrukturen (Hirnstamm und Mittelhirn), den zwei Großhirnhemisphären und dem Kleinhirn, das ebenfalls zweigeteilt ist. Die linke Großhirnhemisphäre ist für die Motorik und Sensorik der rechten Körperseite zuständig und umgekehrt. Ansonsten sind jedoch beide Hemisphären weder bezüglich ihrer Anatomie noch bezogen auf ihre Funktionen symetrisch aufgebaut. So ist schon seit mehr als hundert Jahren bekannt, dass bei den meisten Menschen die linke Hemisphäre der Sitz der Sprache ist. Der rechten Hemisphäre wurde dagegen eine Überlegenheit bei visuellen und raumbezogenen Wahrnehmungsprozessen zugeschrieben. Allerdings wurde in den letzten Jahren immer klarer, dass der Hauptunterschied zwischen den Hemisphären weniger darin besteht, welche Art von Reizen sie verarbeiten, sondern vielmehr, wie sie es tun. Diese Erkenntnis gipfelten in Theorien über zwei grundsätzlich verschiedene Art und Weisen, wie beide Hemisphären die Welt wahrnehmen.

Für die linke Hemisphäre besteht die Welt aus Objekten und Kategorien, die über bestimmte Regeln miteinander in Verbindung stehen. Die Wahrnehmung der linken Hemisphäre ist fokusiert und selektiv. Sie kann immer nur eine kleinen Ausschnitt der Welt bewusst erkennen, dafür aber scharf und detailreich wie durch ein Vergrößerungsglas. Sie verfügt über einen riesigen Katalog an Wissen bezüglich der Objekte der Welt und ihrer logischen Beziehungen, was sie in die Lage versetzt, die Welt zu analysieren und nach ihren Vorstellungen zu manipulieren. Das Benutzen von Werkzeuge und die Sprache sind ihre Domäne. Mit Hilfe der Sprache vereinfacht sie die Welt und macht sie handhabbar. Diese Aktivität steht die meiste Zeit des Tages im Vordergrund unseres Bewusstseins. Wir sprechen mit uns selbst, analysieren, bewerten, formulieren Ziele und entwerfen Pläne. Können wir die Welt nach unseren Vorstellungen formen, sind wir glücklich. Treffen wir auf Widerstände, werden wir wütend. In Studien ist Wut und Ärger eindeutig mit der linken Hirnhälfte assoziiert.

Die Funktionsweise der rechten Hemisphäre ist schwerer zu beschreiben und zu verstehen. Man kann sagen, dass die rechte Hemisphäre die Welt ungefiltert in ihrer Ganzheit wahrnimmt. Ihre Wahrnehmung der Welt ist direkter, während die linke Hemisphäre die Welt abstrahiert durch ihr Wissen wahrnimmt. Wo die linke Hemisphäre isolierte Objekte erkennt, sieht die rechte Beziehungen. Sie behält den Überblick über das ganze und lokalisiert uns im Gefüge der Welt. Das Erfassen Gesichtsausdrücken, Körpersprache, Humor, Musik und soziale Beziehungen sind einige ihrer Domänen. Während die Wahrnehmung der linken Hemisphäre auf Wissen basiert, und damit auf in der Vergangenheit Erlerntes, kann sie das Neue sehen, Veränderungen wahrnehmen und ist damit entscheidend für Kreativität. Sie ist in Kontakt mit dem, was die linke Hemisphäre (noch) nicht weiß, mit dem Unbekannten und Ungewussten, und weist uns durch Intuitionen und bildhafte Einsichten darauf hin.

Was ist der evolutionäre Sinn der Zweiteilung des Gehirns? Warum nehmen wir die Welt in zwei so unterschiedlichen und letztlich nicht aufeinander reduzierbare Art und Weisen wahr? Die funktionelle Dualität des Gehirns ist keine rein menschliche Eigenschaft, sondern findet sich genau so im Tierreich, obwohl die Funktion der linke Hemisphäre beim Menschen sicherlich ihren Höhepunkt erreicht hat. Kein anderes Lebewesen kann die Welt so sehr abstrahieren und manipulieren wie der Mensch. Aber auch Tiere manipulieren ihre Welt bis zu einem gewissen Grad. Zum Beispiel muss auch ein Vogel, wie jedes andere Tier, Objekte vom Rest der Welt unterscheiden können: Samenkörner oder Würmer zum Fressen, lose Zweige zum Nestbau. Dazu braucht er eine fokussierte Wahrnehmung, um Dinge in der Umwelt zu finden und ein Wissen darüber, was essbar ist und was nicht. Beides ist die Domäne der linken Hemisphäre. Gleichzeitig ist ein Vogel auch selbst Beute, d.h. während er Teile der Umwelt nach relevanten Objekten absuchen, braucht er auch einen Überblick über das größere Ganze und muss auf eventuell gefährliche Veränderungen, in der Regel Bewegungen, rasch reagieren. Es macht also Sinn, ein vom fokussierten Suchverhalten komplett unabhängiges Wahrnehmungs- und Warnsystem zu besitzen, was rechtshemisphärisch verankert ist.

Auch den Menschen warnt und weckt die rechte Hemisphäre, wenn etwas ungewöhnliches und damit potentiell Gefährliches in unserer Umgebung geschieht. Wenn sie plötzlich ein lautes Geräusch hören, hemmt die rechte Hemisphäre sofort die Aktivität der Linken und wir orientieren den Körper und vor allem die Augen in Richtung der Veränderung, um schnell zu analysieren, was genau Ursache der Veränderung war. Sie erleben das im Extrem als Schreckreaktion, aber es ist ein Prozess, der in jeder Sekunde abläuft, selbst im Schlaf. Wenn sie allerdings von der Aktivität der linken Hemisphare absorbiert sind, wird diese Warnung unter Umständen nicht stattfinden, weil jetzt die linke Hemisphäre die Rechte hemmt, um störende Ablenkungen zu vermeiden. Wenn die rechte Hemisphäre nach einem Hirnschaden nicht mehr richtig funktioniert, können diese Warnungen ganz unterbleiben. Anomalien in der Welt, im Verhalten anderer Personen und auch bei sich selbst werden nicht mehr erkannt. Neues wird nur noch aus dem bekannten Wissen abgeleitet, aber nicht mehr in der realen Welt erkannt. Die linke Hemisphare ist darüber nicht unglücklich, denn sie lebt jetzt in ihrer eigene Welt, die von der rechten Hemisphäre nicht mehr in Frage gestellt wird. Entsprechend sind Patienten mit einer Anosognosie oft unbesorgt und überzeugt, dass mit ihnen alles in Ordnung ist, selbst wenn sie deutliche mentale Defizite oder selbst körperliche Lähmungen davongetragen haben. Damit konfrontiert, erklärt die linke Hemisphäre die Defizite mit einem in sich logischen, aber bezogen auf die Realität falschen Argument einfach weg. Das dies nicht lange gut geht, muss ich nicht weiter ausführen.

Es gibt Hirnforscher, die der Überzeugung sind, dass unsere westliche, auf Befriedigung durch Zielerreichung und Ansammlung von Objekten ausgerichtete Gesellschaft das Produkt einer überwertigen linken Hemisphäre ist. Verkürzt gesagt waren wir mit unserer Manipulation der Welt so erfolgreich, dass wir keine andere Weltsicht mehr gelten lassen und auch unsere Kinder so erziehen, dass sie vor allem linkshemisphärisch funktionieren. Das Problem ist, das die linke Hemisphäre kein tiefes Gefühl von Zufriedenheit kennt und das Glück, das sie aus der Manipulation der Welt bezieht, immer nur kurzlebig und irgendwie zu wenig ist. Ihre Lösung für den existentiellen Hunger nach Zufriedenheit ist das „Noch mehr“, den sie sieht die Welt als Ansammlung von Objekten, und mehr von etwas ist in dieser Sicht meist besser als weniger. Mehr Stimulation, mehr Konsum, mehr Veränderung. Eine wirkliche Befriedung verschafft uns das jedoch nicht. Das existentielle Glücksgefühl, das wir zum Beispiel in der Natur, durch Kunst oder in sozialen Beziehungen erleben können, basiert auf der Wahrnehmung der rechten Hemisphäre.

Damit soll nicht gesagt sein, dass die linke Hemisphäre die schlechtere der beiden ist. Ohne die linke Hemisphäre gäbe es unsere Zivilisation nicht, denn als Affen hätten wir es nie zum Ackerbau geschafft. Dazu war etwas evolutionär Neues notwendig: die Fähigkeit, die Zeit zu verstehen, vom gegenwärtigen Moment zu abstrahieren, zu planen und die Welt nach unseren Vorstellungen zu formen. Aber wir müssen verstehen, dass sich nicht alle Fragen der menschlichen Existenz durch linkshemisphärisches Denken lösen lassen. Die Frage nach dem Glück ist eine davon. Was wir brauchen ist – wie so oft – eine Balance. Wenn wir begreifen, wie wir tatsächlich funktionieren, kann uns das helfen, Irrwege vermeiden. Die linke Hemisphäre macht uns erfolgreich. Aber nur die rechte Seite macht uns komplett.

K. Heß 01/2022

Two Modes of Perception

The following text is based on the work of Iain McGilchrist, a British psychiatrist who has spent more than 20 years studying the right and left hemispheres of the brain and their different ways of perceiving the world. His main work, „The Master and his Emissary“ is 400 pages long and I am providing a very abridged introduction here. You can find a whole lot by and about Iain McGilchrist on Youtube.

Two Hemispheres

As a neuropsychologist, I am often confronted with patients who have pronounced symptoms of a disease but no awareness of these. This phenomenon is known as anosognosia, which means non-recognition of one’s own illness, and often occurs after more extensive damage to the right hemisphere of the brain. Our brain, as you may know, consists of the deep brain structures (brainstem and midbrain), the two cerebral hemispheres, and the cerebellum, which is also divided into two. The left cerebral hemisphere is responsible for the motor and sensory functions of the right side of the body and vice versa. Apart from that, however, the two hemispheres are not symmetrical either in terms of their anatomy or in terms of their functions. For example, it has been known for more than a hundred years that the left hemisphere is the seat of speech in most people. The right hemisphere, on the other hand, was thought to have superiority in visual and spatial perceptual processes. However, in recent years it has become increasingly clear that the main difference between the hemispheres is not so much what kind of stimuli they process, but how they do it. This realization culminated in theories about two fundamentally different ways in which the two hemispheres perceive the world.

For the left hemisphere, the world consists of objects and categories that are related to each other by certain rules. The perception of the left hemisphere is focused and selective. It can only consciously perceive a small section of the world at any one time, but it does so sharply and in great detail, as if through a magnifying glass. It has a vast catalog of knowledge regarding the objects of the world and their logical relationships, which enables it to analyze and manipulate the world according to its ideas. Using tools and language are its domain. With the help of language, it simplifies the world and makes it manageable. This activity is at the forefront of our consciousness most of the day. We talk to ourselves, analyze, evaluate, formulate goals and design plans. If we can shape the world according to our ideas, we are happy. If we encounter resistance, we become angry. In studies, anger and resentment are clearly associated with the left hemisphere of the brain.

The workings of the right hemisphere are harder to describe and understand. We can say that the right hemisphere perceives the world unfiltered in its entirety. Its perception of the world is more direct, while the left hemisphere perceives the world abstracted through its knowledge. Where the left hemisphere perceives isolated objects, the right sees relationships. It keeps track of the whole and locates us in the fabric of the world. Grasping facial expressions, body language, humor, music, and social relationships are some of its domains. While left hemispheric perception is based on knowledge, and thus on what has been learned in the past, it can see the new, perceive change, and is thus crucial for creativity. It is in contact with what the left hemisphere does not know, with the unknown and unknowable, and points us to it through intuitions and pictorial insights.

What is the evolutionary meaning of the bifurcation of the brain? Why do we perceive the world in two such different and ultimately irreducible ways? The functional duality of the brain is not a purely human characteristic, but is found in exactly the same way in the animal kingdom, although the function of the left hemisphere has certainly reached its peak in humans. No other creature can abstract and manipulate the world as much as humans. But animals also manipulate their world to some degree. For example, a bird, like any other animal, must also be able to distinguish objects from the rest of the world: Seeds or worms to eat, loose twigs to build a nest. To do this, it needs focused perception to find things in the environment and a knowledge of what is edible and what is not. Both are the domain of the left hemisphere. At the same time, a bird is also prey itself, meaning that while it scans parts of the environment for relevant objects, it also needs an overview of the bigger picture and must react quickly to any potentially dangerous changes, usually movements. So it makes sense to have a perception and warning system that is completely independent of the focused search behavior, which is anchored in the right hemisphere.

The right hemisphere also warns and awakens humans when something unusual and thus potentially dangerous happens in our environment. If they suddenly hear a loud noise, the right hemisphere immediately inhibits the activity of the left and we orient the body and especially the eyes in the direction of the change in order to quickly analyze what exactly caused the change. They experience this in the extreme as a startle reaction, but it is a process that occurs every second, even in sleep. However, if they are absorbed by left hemisphere activity, this warning may not take place because now the left hemisphere is inhibiting the right to avoid distractions. And If the right hemisphere is no longer functioning properly after brain damage, these warnings may not occur at all. Anomalies in the world, in the behavior of other people, and even in oneself are no longer recognized. New things are only derived from known knowledge, but are no longer recognized in the real world. The left hemisphere is not unhappy about this, because it now lives in its own world, which is no longer questioned by the right hemisphere. Accordingly, patients with anosognosia are often unconcerned and convinced that all is well, even if they have suffered significant mental deficits or even physical paralysis. Confronted with this, the left hemisphere simply explains away the deficits with an argument that is logical in itself, but wrong in relation to reality. That this does not go well I do not have to explain further.

There are brain researchers who are convinced that our western society, which is oriented towards satisfaction through the achievement of goals and the accumulation of objects, is the product of an overvalued left hemisphere. In short, we have been so successful in our manipulation of the world that we no longer allow any other worldview to apply, and we also raise our children to function primarily left hemispherically. The problem is that the left hemisphere knows no deep sense of satisfaction and the happiness it derives from manipulating the world is always short-lived and somehow „too little“. Its solution to the existential hunger for contentment is „more and more,“ because it sees the world as a collection of objects, and more of something is usually better than less in this view. More stimulation, more consumption, more change. However, this does not provide us with real satisfaction. The existential feeling of happiness that we can experience, for example, in nature, through art or in social relationships, is based on the perception of the right hemisphere.

This is not to say that the left hemisphere is the worse of the two. Without the left hemisphere our civilization would not exist, because as apes we would never have made it to agriculture. This required something evolutionarily new: the ability to understand time, to abstract from the present moment, to plan and to shape the world according to our ideas. But we must understand that not all questions of human existence can be solved by left-hemispheric thinking. The question of happiness is one of them. What we need is – as so often – a balance. If we understand how we actually function, it can help us avoid aberrations. The left hemisphere makes us successful. But only the right side makes us complete.

K. Heß 01/2022 – translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Resisting or not resisting – that’s a question

When it comes to the question of resisting or not resisting while practicing Aikido I propose  a simple rule: Your body should resist, your mind shouldn’t. What does that mean? Being a good uke (the attacker) in Aikido is actually more difficult then being nage (the person who is doing the technique). To be a good uke you not only need good coordination, but your mind must be free from the past, so your body acts spontaneously. Being free from the past means that you attack as if you don’t know the technique nage is doing. In a way you simulate a naive attacker, who does not know anything about Aikido. Only then you will discover if a technique works or not. If you leave your past knowledge behind and just attack, you accept the lead of nage and your movement and the movement of nage will be in harmony. If nage does the technique correctly, no resistance will happen. If the leading movement is not correct, your body will resist naturally without your intention. This is correct resistance which benefits the development of the technique. Another, more subtle form of resistance is premature following, or what Yoshigasaki Sensei often critizised as „being too nice“. This is the resistance of not accepting the lead of nage, but doing your own thing instead. For example you fall down before nage really throws you, or you fall down even if the movement was wrong. This form of resistance may feel „nicer“ for nage, but is actually as detrimental to the development of the technique as willfull physical resistance. Even with beginners you should not just fall down to give them a good feeling, but help them to lead correctly by assisting them with your movement.

Klaus Heß 07/2021 (translated with DeepL)